Definition Diabetes mellitus

Diabetes mellitus setzt sich aus den Wörtern „Diabetes“ (griechisch für „Durchfluss“) und „Mellitus“ (latein für „honigsüß“). Diabetes mellitus ist ein Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen des Stoffwechsels, die zu erhöhten Blutzuckerwerten führen. Im deutschen Sprachgebrauch wird Diabetes mellitus als „Zuckerkrankheit“ bezeichnet. Laut Internationaler Diabetes Föderation, leiden ca. 463 Millionen Menschen an einer Form von Diabetes. Die Zahlen sind steigend, im Jahr 2045 werden es geschätzt ca. 700 Millionen Menschen sein.

Typen

Grundsätzlich unterscheidet man Zwei Arten der Zuckerkrankheit, sie werden eingeteilt im Typ I und Typ II.

Typ l beschreibt einen absoluten Insulin-Mangel, das heißt die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse stellen überhaupt kein Insulin mehr her. Der Blutzuckerspiegel steigt unaufhörlich.
Typ ll bezeichnet einen relativen Insulin-Mangel. Dies bedeutet, dass zwar Insulin im Körper gebildet wird, aber eine Resistenz vorliegt, die die Wirkung des Insulins einschränkt. Der Blutzuckerwert ist hoch, so dass er die Gefäße schädigt. Er bleibt jedoch auf einem hohen bis sehr hohen Level konstant.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung eines Typ I Diabetes erfolgt durch tägliche Injektion von Insulin. Die Injektionen werden heute zum größten Teil mit einem Pen durchgeführt. Der Betroffene spritzt sich morgens und abends jeweils ein Langzeitinsulin (Basalinsulin) und zu den Mahlzeiten und für Korrekturen ein Alt Insulin (schnelle Wirkung). Mittlerweile gibt es Basalinsuline, die nur noch einmal morgens gespritzt werden und über 24 Stunden wirken. Ansonsten werden Typ I Diabetiker auch gerne mit einer Insulinpumpe behandelt. Dies ist ein kleiner Computer, der über einen Katheter mit dem Patient verbunden ist. Über diesen wird dann Alt-Insulin als Basalrate abgegeben. Damit lassen sich auch Bolie für die Kohlenhydrate im Essen spritzen.

Bei einem Typ ll Diabetes muss nicht zwingend Insulin gespritzt werden. Zunächst würde man versuchen, das Körpergewicht zu reduzieren. Dabei liegt das Augenmerk auf fett- und zuckerhaltigen Lebensmitteln. Es gibt Medikamente, die eine Zuckeraufnahme aus dem Darm verzögern und die Zuckerbildung in der Leber blockieren. Hilft dies alles nichts, muss eventuell auch ein Typ II Diabetiker Insulin spritzen.