Erfolgreich durch das Examen
Unsere Akademieleitung Florian hat 2016 sein Examen zum Gesundheits- und Krankenpfleger gemacht. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Dozent unterrichtet er an vielen Pflegeschulen wie dem maxQ. Dort wird er von Auszubildenden in der Altenpflege oft nach hilfreichen Tipps für die Vorbereitung auf das Examen gefragt. In seinem Blog-Beitrag gibt er euch hilfreiche Tipps & Infos, damit auch ihr euer Examen zum Altenpfleger / zur Altenpflegerin erfolgreich absolviert. Natürlich gelten diese Tipps auch für Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Pflegefachmann / Pflegefachfrau.
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Zurück zum eigentlichen Thema: Ich habe mir 2016 vor meinem Examen zum Gesundheits- und Krankenpfleger bei den heutigen ViDia Kliniken viele Gedanken gemacht. Meine Klassenkameraden und ich haben uns viel ausgetauscht und auch die Praxisanleiter waren bei der Vorbereitung eine große Hilfe. Die Gedanken und Tipps gebe ich bei der Arbeit mit unseren eigenen und auch externen Auszubildenden gerne weiter. Auch hier auf unserem Blog möchte ich diese mit euch teilen. Natürlich sind sie etwas generell gehalten, aber wenn ihr die Tipps auf die Praxis und eure Einrichtung und zu Pflegenden anwendet, werdet ihr bestimmt ein erfolgreiches Examen haben. Das wiederum ermöglicht euch den Start in einem großartigen und vielseitigen Beruf! 🙂 🦸♀️ 🦸
Die praktische Examensprüfung
Zu Beginn der Vorbereitung für das praktische Examen haben wir uns erst einmal bewusst gemacht, dass alles passieren kann – genauso wie im wahren Berufsalltag. Allerdings wird bei der Auswahl der zu Pflegenden, die ihr im Examen versorgen sollt, darauf geachtet, dass diese stabil und kooperativ sind. Jeder – sowohl die Schule als auch die Einrichtung – ist natürlich daran interessiert, dass ihr das Examen besteht!
Tipp #1: Legt euch eine Liste an
Zur Vorbereitung könnt ihr euch eine Liste machen, worauf eure Praxisanleitenden und Lehrer in den vergangenen Jahren bei euch und euren Klassenkameraden besonders Wert gelegt haben (z.B. Besonderheiten bei der Hygiene, Kommunikationsform, Auftreten etc.). Das kann euch weiterhelfen und so habt ihr einen Überblick, was vielleicht besonders wahrscheinlich ist und was nicht.
Tipp #2: Seid selbstbewusst!
Wenn es dann bei eurem Examen ernst wird: Seid immer selbstbewusst und macht das was ihr macht mit Überzeugung! Das hat meistens schon eine andere Wirkung als ein unsicheres Auftreten. So hinterlasst ihr beim Prüfer den Eindruck, dass ihr wisst, was ihr tut. Außerdem habt ihr eure Ausbildung ja nicht umsonst gemacht und habt auch was drauf!
Tipp #3: Vorbereitung auf den Worst Case
Was für das praktische Examen zur Pflegefachkraft sicher auch extrem hilfreich ist, ist die Vorbereitung auf den Worst Case. Überlegt euch bzw. versucht euch vorzustellen, was der schlimmste Fall sein könnte und was dann passieren könnte. Zum Beispiel, wenn euer moderat demenziell erkrankter Bewohner eure geplanten Interventionen konsequent ablehnt. Wenn ihr das im Kopf schon einmal durchgespielt habt, kommt ihr an dem Tag nicht in den Stress zu überlegen „Was wäre wenn?“ Der Stress beim praktischen Examen entsteht meistens genau durch diese Frage. Natürlich wisst ihr nicht, welche zu Bewohner bzw. Patienten ihr bekommt, aber der Ablauf bei solchen Situationen bleibt bei allen Menschen relativ gleich.
Die schriftliche Examensprüfung
Vorab: hier hilft hauptsächlich leider nur lernen. Ihr habt in euren drei Ausbildungsjahren einiges an Theorie beigebracht bekommen – das war auch nicht umsonst. Sicher gibt es Dinge, die ihr in eurem Pflege-Alltag nicht mehr brauchen werdet… Genauso gibt es aber auch Themen bzw. Inhalte, die euch immer wieder begegnen.
Tipp #4: Notfallstrategien für alle Zu-Spät-Lerner
Wenn ihr früh genug mit Lernen angefangen habt, könnt ihr diesen Tipp direkt überspringen. Denn prinzipiell solltet ihr für die Prüfung frühzeitig mit eurer Vorbereitung anfangen. Erstellt euch am besten einen Lernplan. Solltet ihr dennoch etwas später dran sein, dann kann euch eine der zwei folgenden Strategien helfen:
Ihr könnt den Fokus auf bestimmte Themen legen, die vielseitig anwendbar sind (z.B. Kommunikationsmodelle oder Pflegekonzepte) und so die Prüfer überzeugen.
Eine andere Möglichkeit ist das „gefährliche Halbwissen“ 😉 Versucht, euch über möglichst alle Themen zumindest einen groben Überblick zu verschaffen.
Tipp #5: Informiert euch über Prüfungsaufgaben der Vorjahre
Wie auch in anderen Branchen, so wiederholen sich auch im Pflegeberuf die Prüfungsthemen alle Jahre wieder. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, dass ihr euch die Prüfungsaufgaben der vergangenen Jahre besorgt und mit diesen lernt. Dadurch bekommt ihr ein Gefühl, wie die Fragen/Aufgaben gestellt sind und was von euch verlangt wird. Achtet auch darauf, ob es bei den Aufgaben Parallelen zwischen den einzelnen Prüfungsjahren gab bzw. gibt.
Die mündliche Examensprüfung
Noch einmal Zähne zusammenbeißen - dann habt ihr es geschafft! Auch wenn für viele die mündliche Prüfung eine große Herausforderung darstellt und hier die Aufregung häufig am größten ist, kann ich euch beruhigen: mit guter Vorbereitung meistert ihr auch das mit meinen Tipps ohne Probleme!
Tipp #6: Redet!
In der mündlichen Prüfung zählt vor allem: reden, reden, reden! Erzählt alles, was ihr über das Thema wisst. Je überzeugter ihr darüber berichtet und je selbstbewusster ihr dabei wirkt, desto besser. Wenn ihr ein Beispiel aus der Praxis habt, denkt an dieses Beispiel und was ihr in diesem Fall macht oder mitbekommen habt von bereits examiniertem Personal.
Tipp #7: Seht Fragen als Chance!
Lasst euch durch Fragen nicht verunsichern. Die Lehrer dürfen und sollen Fragen stellen, das ist kein Anzeichen für einen schlechten Verlauf! Genauso helfen euch die Lehrer, wenn ihr mit eurer Erklärung auf einem „falschen“ Weg seid. Das ist auch kein Problem. Vielmehr ist es ein Hinweis, was sie gerne noch hören würden bzw. welchen Schwerpunkt die Antwort haben soll. Vielleicht ist es auch eine vertiefende Frage, die euch eine bessere Note beschert…
Viel Erfolg!
Das waren meine (hoffentlich hilfreichen) Ratschläge für euer anstehendes Examen zum Altenpfleger – bzw. Pflegefachmann / Pflegefachfrau. Ich hoffe, die Tipps haben euch geholfen und freue mich, dass ihr bald Kollegen und Kolleginnen seid!
Wenn ihr mehr über meine Arbeit bei der Beatmungspflege24 erfahren möchtet, dann besucht gerne die Seite der Beatmungspflege24 Akademie 🙂