Definition Hypertonie

Hypertonie bedeutet Bludhochdruck. Man spricht von Hypertonie bzw. einem hohen Blutdruck bei Drücken von >140 Dyastole und Systole >90 oder eine Erhöhung beider Werte. Hoher Blutdruck tut erstmal nicht weh. Das ist ein Problem! Er schädigt unbemerkt über längere Zeiträume vor allem die kleinen Gefäße, im Augenhintergrund, im Herz und vor allem in den Nieren und im Gehirn. Je höher und je länger der erhöhte Druck anhält, desto größer das Erkrankungsrisiko.

Statistisch gesehen neigen Männer eher zu hohem Blutdruck. Sie leben häufig ungesünder, essen mehr Fleisch, trinken mehr Alkohol, sind öfter Raucher. Zusätzliche Risikofaktoren für Hypertonie sind Diabetes und ein hohes Körpergewicht. Selten gibt es familiäre Präpositionen.

Weltweit ist Bluthochdruck immer noch die Todesursache Nr. 1 – mit 9,4 Millionen Todesfällen jährlich. Laut einer Studie des Robert Koch Instituts leiden etwa 20 Millionen Deutsche an Bluthochdruck. In der Altersgruppe 70+ haben sogar drei von vier eine behandlungspflichtige Hypertonie.

 

Möglichkeiten zur Behandlung und Therapie

Wie in den meisten Fällen, so lässt sich auch Hypertonie konservativ oder medikamentös behandeln. Die konservative Variante heißt in erster Linie Bewegung, Gewichtsreduktion, gesunde Lebensweise, wenig Stress sowie Verzicht auf Alkohol und Rauchen.

Häufig halten Betroffene jedoch nur wenig von einer konservativen Behandlung und einer Umstellung ihrer Lebensgewohnheiten. Dies kann man z.B. daran erkennen, dass sich in den Top 10 der in Deutschland am häufigsten verordneten Medikamente sechs Betablocker oder anderweitig herzaktive Medikamente befinden. Entsprechend ist dies für die Pharmaindustrie ein sehr großer Markt – es werden insgesamt über 500 verschiedene Bludruck-Medikamente hergestellt.