Verena hat ihre Berufsausbildung zur Pflegefachkraft bei der Beatmungspflege24 mit 1,0 bestanden – dafür möchten wir ihr auch auf diesem Wege noch einmal recht herzlich gratulieren. Im Interview mit Marcel lässt sie ihre 3-jährige Ausbildung in der Intensivpflege Revue passieren. Neben ihren Highlights und dem Prüfungsstress berichtet sie auch darüber wie es war, Teil des ersten Jahrgangs der generalistischen Pflegeausbildung gewesen zu sein. Viel Spaß beim Lesen!
Hallo Verena – du warst der erste Jahrgang, der die generalistische Pflegeausbildung durchlaufen hat. Wie war das für dich?
Um es kurz zu fassen: Wir waren von Anfang an die Versuchskaninchen. Es war das erste Jahr, in dem man Altenpflege, Krankenpflege und Kinderkrankenpflege in einem Beruf zusammengefasst hat. Man hat also 3 Berufsausbildungen in der Pflege komprimiert und in eine zusammengepackt – vorher hätte man dafür 9 Jahre lernen müssen. Die Lehrer mussten also vorher entscheiden, welche Inhalte sie in den Lehrplan miteinplanen möchten und welche nicht. Durch die Fülle an Themen war es häufig sehr oberflächlich und uns ist von Anfang an gesagt worden, dass wir uns die Tiefe selbst erarbeiten müssen. Somit musste man neben der schulischen Leistung und der Leistung in Betrieb zusätzlich noch viel in der Freizeit lernen, lesen und sich selbst beibringen. Selbständiges Lernen wurde also großgeschrieben.
Wie bist du damals auf die Intensivpflege bzw. die Beatmungspflege24 als Ausbildungsstätte aufmerksam geworden?
Ich habe meine Berufsausbildung zur Pflegefachfrau in einem Alten- und Pflegeheim begonnen. Jedoch war ich dort mit der Pflege und mit den Umständen der sehr unzufrieden. Ich habe mich dann direkt mit der Schule in Kontakt gesetzt, dass ich den Betrieb wechseln möchte – wusste allerdings noch nicht wohin. Im ersten Lehrjahr hatte ich dann meine ersten beiden Außeneinsätze. Der erste war in der Pädiatrie – und den zweiten habe ich dann bei der Beatmungspflege24 gemacht. Dieser wurde mir von der Schule zugewiesen. Ich hatte also keinen Einfluss, wo und wann ich den Außeneinsatz mache. Das war dann für mich ein absoluter Glücksgriff, dass ich zur Beatmungspflege24 „geschickt“ wurde.
Warum Glücksgriff?
Weil ich hier tatsächlich auf einem menschlichen Niveau pflegen darf – sowohl für den Patienten als auch für das Pflegepersonal menschlich. Das schätze ich sehr! Diese typischen Sätze wie „ich zeige dir jetzt was, aber das machst du nie vor deinen Lehrern“ gibt es hier nicht. Dir werden hier Zeit, Material und Gegebenheiten zur Verfügung gestellt, um alles ordnungsgemäß und schulisch korrekt durchzuführen bzw. zu erlernen. Während meinem Außeneinsatz in der Intensivpflege bei der Beatmungspflege24 hat mich dann noch unsere Teamleitung Daniel auf die Idee gebracht, dass ich mich am besten noch während meinem Einsatz bei der Beatmungspflege24 bewerben soll. Und dann bin ich tatsächlich noch am selben Tag unten im Büro gestanden und habe dem Senior Chef direkt gesagt, dass ich so gerne hierbleiben möchte.
Wie lief die Betreuung während deiner Ausbildung ab?
Ich fand es im Vergleich zu meinen Klassenkameraden fantastisch. Ich konnte mir meine Dienstzeit 1:1 aufschreiben als „Anleiterzeit“. Ich war in der ersten Hälfte meiner Ausbildung hier im Betrieb einzige interne Auszubildende. Wenn es also irgendetwas gab oder eine Aufgabe anfiel, war ich am Start und habe alles 1:1 gesehen. Ich hatte immer die Möglichkeit, Fragen zu stellen, dabei zu sein oder selbst mit anzupacken – während andere in meiner Klasse ihren Anleitern im Betrieb hinterhergerannt sind. Sie waren in ihren Betrieben oft nur Waschroboter und haben wenig gemacht bzw. gelernt. Also weniger die Auszubildenden, sondern vielmehr die billige Arbeitskraft. Das ist hier bei der Beatmungspflege24 das krasse Gegenteil. Man nimmt sich Zeit für die Schüler und ich konnte sehr viel lernen!
Was war die größte Herausforderung während deiner 3-jährigen Ausbildung?
Eindeutig Corona. Wir sind glaube ich nicht nur der erste Jahrgang, der die generalistische Pflegeausbildung absolviert hat. Wir haben auch noch das „Glück“, dass wir die erste Klasse waren, die während einer weltweiten Pandemie die Ausbildung durchgezogen hat. Während der Ausbildung haben wir mehrere Phasen erlebt. Wir hatten uns gerade als Klasse gefunden und einen Klassenzusammenhalt gefördert, und dann hieß es: Corona. Die Klasse wird in 2 geteilt, um die Distanz zu wahren. Also musste eine Klasse in den Online-Unterricht und die andere in den Präsenzunterricht – nach einer Woche wurde gewechselt. Da waren wir quasi zwei Klassen. Und dann mussten auf einmal alle auf einmal in den Online-Unterricht etc. Aber ein Online-Unterricht ist mit Abstand nicht so effektiv und auch nicht so schnell zu bewältigen, wie der Präsenzunterricht in der Schule. Wir haben unheimlich viel Zeit verloren durch den Online-Unterricht. Auch praktische Kurse sind wegen der Pandemie einfach komplett ausgefallen. Dasselbe gilt für geplante Unterrichtseinheiten zur Pflege am Bett – das war schade.
Was war die größte Herausforderung während deiner 3-jährigen Ausbildung?
Alle drei Teile waren an sich herausfordernd, aber mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Vor der mündlichen hatte ich aber schon Angst, weil ich manchmal in eine Schreckstarre komme, wenn ich in so einer mündlichen Prüfungssituation bin. Da kann ich dann schnell nicht mehr denken. Hat aber dann alles zum Glück sehr gut geklappt! Nicht zuletzt auch dank Florians Blogbeitrag zu Examen-Tipps in der Pflege. 😉 (Diesen Beitrag findet ihr hier).
Wie war es in der Berufsschule?
Ich war an der Käthe-Kollwitz-Schule in Bruchsal. Die Lehrer haben sich die größtmögliche Mühe gemacht, uns sehr gut auszubilden. Durch die Vorgaben, die sie vom Ministerium bekommen haben, haben sie sich auch oft die Haare gerauft. Sie haben sich häufig bei uns entschuldigt, wenn es irgendwelche neue Regelungen seitens des Ministeriums gab, wofür sie nichts konnten. Sie haben auch so viel private Zeit geopfert. Einmal habe ich auch mal meine Lehrerin um Mitternacht eine kurze Nachricht geschrieben, weil ich eine Frage hatte. Kurz darauf kam mitten in der Nacht der Anruf – das war echt toll. Wir hatten auch Lehrer, die die Unterrichtsstunden in ihrer Freizeit zusätzlich noch vertont haben, damit wir sie uns immer und immer wieder anhören konnten – man hast wirklich gemerkt: die Lehrer stecken hier ihr Herzblut rein. Die haben uns vor der mündlichen Prüfung ein Frühstücksbuffet aufgebaut. Das war auch nicht schlecht. Ich kann die Schule nur weiterempfehlen.
Zum Abschluss: Deine Berufsausbildung zur Pflegefachfrau hast du mit Bravour gemeistert. Welche Ziele hast du nun als frisch examinierte Pflegefachfrau in der Intensivpflege?
Erstmal möchte ich im Beruf ankommen. Auszubildende oder examinierte Pflegefachkraft zu sein sind doch nochmal zwei ganz unterschiedliche Dinge. Ich möchte in der Intensivpflege nun erst einmal sicher werden und alles gut im Griff haben. Während meiner Ausbildung habe ich gemerkt, dass mir vor allem die basale Stimulation und kinästhetisches Arbeiten gut liegt. Ich könnte mir vorstellen, in eine der beiden Richtungen noch weiter reinzugehen und mich hier mittel- bis langfristig weiterzubilden.
Wir hoffen, dass dir der Blogbeitrag gefallen hat und würden uns sehr freuen, wenn auch du bald eine examinierte Pflegefachkraft wirst. 😊
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