Nach vielen Jahren als Altenpflegerin hat sich Anja für einen Wechsel in die Intensivpflege entschieden. Sie kam ohne vorherige Erfahrungen zur Beatmungspflege24, um ihre Begeisterung für Pflege neu kennenzulernen.

Keine Zeit für Patienten, Rennerei von Zimmer zu Zimmer, ersetzbare Personalnummer. All das waren Punkte, die Anja nicht weiter aushalten wollte und konnte. Wie es ihr nun mit ihrem neuen Job in unserem Familienunternehmen geht und was die Arbeit in unseren Fachbetreuten Intensivpflege-Einheiten (FabIE®) für sie so besonders macht, hat Anja im Interview mit Marcel beantwortet. Viel Spaß beim Lesen!

Den eigenen Grundsätzen und Erwartungen nicht mehr gerecht werden? Nicht bei der Beatmungspflege24!

Marcel: Hallo Anja, du kamst aus einem Altenheim zu uns und bist nun seit Mai Teil der Beatmungspflege24-Familie. Wie kam es dazu, dass du dich bei uns beworben hast und was waren die Gründe für den Wechsel?

Anja: Eigentlich habe ich immer gerne Altenpflege gemacht. Ich würde von mir behaupten, dass ich einen sehr differenzierten und abgeklärten Blick auf das Thema habe. Ich kam auch immer super zurecht mit den Bewohnern. Aber ich habe gemerkt, dass ich persönlich meinen eigenen Grundsätzen und Erwartungen nicht mehr gerecht werden konnte, da ich nur noch am Rumrennen war und keine Zeit für die Patienten hatte. Wobei für mich genau das so wichtig war. Im Altenheim hatte ich immer mehr das Gefühl, dass man nur noch eine ersetzbare Personalnummer ist. Mir fehlte die Wertschätzung des Arbeitgebers. Deshalb habe ich gekündigt, obwohl ich noch nichts Neues hatte. Gleichzeitig wusste ich, dass ein Tausch (Heim gegen Heim) nicht das ist, was ich wollte bzw. wonach ich suchte. Deshalb habe ich dann nach etwas anderem geschaut und zum Glück die Intensivpflege bzw. die Beatmungspflege24 entdeckt.

Marcel: Was hat dich an der Beatmungspflege24 als Intensivpflegedienst besonders gereizt bzw. interessiert?

Anja: Ich habe die Homepage der Beatmungspflege24 entdeckt und war überrascht, was hier als Intensivpflegedienst alles gemacht wird und wie auch bewusst andere Wege gegangen werden. Zudem hat mir meine ehemalige Dozentin geraten, zur Beatmungspflege24 zu gehen. Es hat sich für mich großartig angehört, was hier alles mit den Patienten gemacht wird und dass man hier genug Zeit für eine gute und gründliche Pflege hat. Ich dachte mir „das klingt aber spannend“ – und dann habe ich euch etwas geschrieben.

Marcel: Und schon war deine Bewerbung im Posteingang… Wurden die Versprechen alle eingehalten?

Anja: Ja, bisher schon. Ich wüsste nicht, was da jetzt nicht gestimmt hat. Bereits im Bewerbungsgespräch habe ich mich öfter mal gefragt, ob das alles stimmt, was mir hier so alles erzählt wird. Vor allem folgende Aussage vom Chef ist mir in Erinnerung geblieben: „Wir wollen unser Personal nicht verheizen. Es ist uns sehr wichtig, dass wir unsere Werte leben und unsere Mitarbeiter hier wertgeschätzt werden.“ Und ich muss sagen: Solch eine Wertschätzung und so ein tolles Miteinander unter den Pflegekräften habe ich sonst wo noch nie erlebt.

Einarbeitung bei der Beatmungspflege24 ohne Erfahrungen in der Intensivpflege? Kein Problem!

Marcel: Im Mai stand dann deine 3-tägige Einarbeitung an. Erzähle uns davon…

Anja: Die Einarbeitung in der FabIE Tavalaro war super lehrreich und hilfreich. Ich hatte zuvor keine Erfahrung mit Beatmungsgeräten und der Intensivpflege. Deshalb hatte ich anfänglich schon ein bisschen Bedenken, ob ich das alles packe. Aber das war kein Problem – auch aufgrund der hilfsbereiten Kollegen und der super Einarbeitung. Meine netten Kollegen Björn und Florian haben mir in den drei Tagen alles super und ausführlich erklärt. Ich habe viel über Abläufe und Strukturen in der Intensivpflege gelernt. Es wurde immer nach mir geschaut und gefragt, ob ich Hilfe benötige – auch noch nach der Einarbeitung.

Marcel: Unsere Fachbetreuten Intensivpflege-Einheiten (FabIE®) sind mehr als nur eine Pflege-WG. In diesen alternativen Wohnformen sorgen wir für die bestmögliche Versorgung unserer Patienten. Deine ersten Dienste hattest du dann nach deiner Einarbeitung ebenfalls in unserer FabIE Tavalaro. Wie kamst du hier zurecht?

Anja: Die FabIE Tavalaro befindet sich direkt über den Büro-Räumlichkeiten in Berghausen. Und die Ramins kommen ja alle selbst aus der Pflege bzw. Sebastian macht auch immer mal wieder selbst Dienste. Wenn irgendetwas sein sollte, wusste ich daher immer, dass jemand da ist, den ich unten erreichen kann.

Unsere Pflegekraft Anja ist in der Fachbetreuten Intensivpflege-Einheit (FabIE) im Einsatz

Und wenn es nur so etwas einfaches ist, wie beispielsweise das System von der Nahrungspumpe zu lösen bzw. aufzubekommen. Das gibt dann schon Sicherheit zu wissen, dass da unten jemand ist und mir sofort helfen kann. Das im Hinterkopf zu haben, hat mich wirklich extrem beruhigt – vor allem in den ersten Tagen. Und dazu gibt es ja auch den Hintergrunddienst, den ich rund um die Uhr erreichen kann.

Neuroplastisches Training nach Ramin - Wir fördern unsere Patienten!

Marcel: In unseren Versorgungen pflegen wir nicht nur unsere Patienten – wir fördern sie auch gezielt. Wir arbeiten mit unserem selbst entwickelten Training für neurologisch stark beeinträchtigte Menschen – dem Neuroplastischen Training nach Ramin (NTR). Wie kommst du damit klar und was hältst du davon?

Anja: Ich finde es grundsätzlich einen sinnvollen Schritt zu sagen, dass alle Menschen ihr eigenes, individuelles Potenzial haben und dass da mehr ist als das, was man auf den ersten Blick sieht. Und es liegt nun an uns zu gucken, diese Potenziale hervorzuholen und unsere Patienten gezielt zu fördern. Hierfür bekommen wir alle wichtigen Utensilien, Pläne und Dokumentationen zur Verfügung gestellt. Wichtig ist aber, dass wir immer die Hintergründe bzw. Krankheitsbilder von jedem einzelnen Patienten berücksichtigen und hier individuell auf sie eingehen.

Marcel: Wie geht es dir heute nach drei Monaten in der Beatmungspflege24?

Anja: Ich bin viel entspannter, seit ich hier bin. Ich habe zwar 12-Stunden-Dienste, da denkt man am Anfang vielleicht schon „oho“. Aber dadurch habe ich ja eine ganz andere Zeitaufteilung. Endlich habe ich genug Zeit für meine Patienten und kann diese gründlich und gewissenhaft pflegen – das finde ich genial. Das ist genau das, was mir in meinem vorherigen Job immer gefehlt hat. Es gibt hier keine Rennerei und auch keinen Dauer-Stress mehr. Was auch noch super ist: wir haben hier eine tolle Unterstützung durch Schüler. Unsere eigenen Auszubildenden machen einen klasse Job und werden hier super betreut. Gleiches gilt natürlich auch für Schüler, die ihren Außeneinsatz bei uns machen.

Marcel: Liebe Anja, wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen dir weiterhin viel Spaß und Freude bei der Arbeit.